KI im Alltag

Lumo – ein KI-Chatbot, der deine Privatsphäre respektiert

Mittlerweile gibt es eine ganze Menge Chatbots. Da fällt die Wahl schwer. Wenn dir Privatsphäre und Datenschutz wichtig sind, wird die Auswahl schon wesentlich kleiner. Genau hier setzt Lumo an. Dieser kostenlose KI-Assistent unterscheidet sich von anderen Chatbots nicht durch eine Vielzahl von Funktionen, sondern durch sein klares Bekenntnis zum Datenschutz. Darüber hinaus ist der Anbieter Proton ein europäisches Unternehmen. Schauen wir uns das einmal genauer an.

(Letzte Aktualisierung: 04.08.25)
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Was ist Lumo?


Lumo ist ein Chatbot des in der Schweiz ansässigen Unternehmens Proton. Im Gegensatz zu vielen anderen KI-Angeboten speichert Lumo keine Gespräche, analysiert keine Nutzereingaben und verwendet die Unterhaltungen nicht, um seine Modelle zu trainieren. Das bedeutet: Was du mit Lumo besprichst, bleibt zwischen dir und deinem Gerät.

Lumo nutzt eine sogenannte Zero-Access-Verschlüsselung. Das bedeutet: Selbst wenn deine Chats gespeichert werden, sind sie nur auf deinem Gerät lesbar. Niemand außer dir kann die gespeicherten Konversationen einsehen. Es sei denn, jemand anderes hat Zugriff auf dein Smartphone oder PC. Die Unterhaltungen werden weder analysiert noch weitergegeben oder zum Trainieren der KI verwendet.

Ich beziehe mich dabei auf die Aussagen des Unternehmens Proton. Ich denke, dass ein großes Unternehmen mit dem Fokus auf Datensicherheit das auch so umsetzt. Meiner Meinung nach sollten sensible Daten möglichst nicht genutzt werden. Auch wenn der Chatbot als sicher gilt. Sicherheitslücken können schließlich immer auftreten.

Open Source und europäische Datenschutzstandards:

Ein weiteres Plus: Lumo ist quelloffen. Das heißt, der Quellcode ist einsehbar und kann von unabhängigen Experten überprüft werden. Zudem wird Lumo in Europa betrieben und unterliegt damit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Auch das unterscheidet Lumo von vielen anderen KI-Tools, deren Serverstandorte und Datenverwendung oft im Unklaren bleiben.


Für wen ist Lumo geeignet und was kannst du damit machen?


Lumo richtet sich an alle, die von einem Chatbot profitieren möchten, denen das Thema Datenschutz aber sehr wichtig ist. Wie bei anderen Chatbots auch kannst du Lumo für Alltagsfragen, kleine Aufgaben, Recherchen oder das Formulieren von Texten nutzen. Schauen wir uns das anhand einiger Beispiele einmal an.

Fakten: Es ist wichtig, dass die Antworten stimmen und nicht frei erfunden sind. Wir wissen ja, dass Chatbots manchmal „halluzinieren”. Das sollte aber möglichst selten auftreten.

Screenshot Lumo Benutzeroberfläche

Benutzeroberfläche Lumo im Browser

Ich habe in diesem Fall die Websuche aktiviert, so dass die Antwort mit Informationen aus dem Internet abgeglichen werden kann. Meine Frage: Befindet sich Greetsiel nördlicher als der Timmendorfer Strand?

Icon KI-im-Alltag


Nein, Greetsiel liegt nicht nördlicher als Timmendorfer Strand. Tatsächlich liegt Timmendorfer Strand in Schleswig-Holstein, nördlich von Greetsiel, das in Niedersachsen liegt.

Timmendorfer Strand befindet sich an der Ostsee, während Greetsiel an der Nordsee liegt. Beide Orte sind beliebte Touristenziele, aber sie befinden sich in unterschiedlichen Regionen Deutschlands.

Die Antwort, die ich erhalten habe, ist richtig. Auch die anderen von mir gestellten Fragen lieferten gute Ergebnisse. Das heißt aber nicht, dass „Halluzinationen“ ausgeschlossen sind. Prüfe also immer, wenn dir die Antwort und die Fakten wichtig sind 😀.

Funktionsumfang: Im Vergleich zu anderen Chatbots hat Lumo eher wenige Funktionen. Zusätzlich zur Internetsuche hast du die Möglichkeit, Dateien hochzuladen.

Wenn du Lumo selbst ausprobieren möchtest, hier der ➥Link zum Chatbot.

Proton: Der Anbieter hinter Lumo

Ein kurzer Blick auf den Anbieter lohnt sich. Proton wurde nach einer erfolgreichen öffentlichen Crowdfunding-Kampagne gegründet. Auf seiner ➥Seite schreibt Proton selbst über das Ziel des Unternehmens: „Proton entstand aus dem Wunsch heraus, ein Internet aufzubauen, in dem Menschen wichtiger als Gewinne sind, eine Welt zu schaffen, in der jeder die Kontrolle über sein digitales Leben hat, und digitale Freiheit zur Realität zu machen.“ Das klingt gut, finde ich. Alle Produkte – von Proton Mail bis Proton Drive – verfolgen einen datenschutzorientierten Ansatz. Mit Lumo wird dieser Ansatz nun um einen KI-Assistenten erweitert.


Fazit: Lumo als Alternative zu datenhungrigen Chatbots?


Wenn du auf der Suche nach einem KI-Chatbot bist, aber deine persönlichen Informationen nicht preisgeben möchtest, solltest du Lumo ausprobieren. Der Chatbot ist kostenlos, transparent und respektiert deine Privatsphäre. Eine Alternative ist Le Chat, der ebenfalls ebenfalls dem europäischen Datenschutz unterliegt.

Die Möglichkeiten sind allerdings etwas beschränkt. Lumo richtet sich vornehmlich an Personen, die Texte erstellen oder Fragen in Textform beantworten lassen möchten. Die Erstellung von Bildern, Analysen etc. ist derzeit nicht möglich.

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Kommentare



Celine W.

vor 4 Tagen

Richtig gut geschrieben. Ich habe den Beitrag direkt abgespeichert. Gerade für die Selbstständigkeit spannend!


Burkhard

vor 4 Tagen

Danke dir. Wenn man selbständig ist und beruflich mit dem Chatbot etwas machen will, ist der Datenschutz und die Privatsphäre ein wichtiges Thema.