KI im Alltag

Eine gute Präsentation mit der KI erstellen

Wer von euch freut sich auf Präsentationen? Das kennst du bestimmt auch: Man sitzt im Raum, der Vortrag fängt an und auf der ersten Folie steht Seite „1 von 45“. In dem Moment ist allen klar, dass das ein langer, mühsamer Weg werden könnte.

Wenn du selbst Präsentationen erstellen möchtest, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest. Damit das nicht zu viel Arbeit macht, ist die KI ein nützliches Werkzeug, das dir die Aufgabe ein wenig erleichtert.

Eine klare Botschaft formulieren, eine verständliche Struktur aufbauen, passende Beispiele finden und das Ganze ansprechend gestalten? Schauen wir uns an, wie die KI dir dabei helfen kann und ob du sie sinnvoll für diesen Zweck einsetzen kannst.

(Letzte Aktualisierung: 10.12.25)
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Inhaltsverzeichnis

Was ist eine gute Präsentation? | Präsentation mit KI erstellen | Grenzen bei der Erstellung | Datenschutz | Fazit | Kommentare

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Was macht eine gute Präsentation aus?


Wenn du schon weißt, was für eine gute Präsentation wichtig ist, kannst du diesen Absatz überspringen und direkt schauen, wie dich die KI unterstützen kann.

Die wichtigste Frage zuerst: Was soll am Ende bei deinem Publikum hängen bleiben?

Eine gute Präsentation hat eine zentrale Botschaft, nicht zehn gleich wichtige Punkte. Wenn du deine Kernbotschaft in einem Satz formulieren kannst, bist du auf dem richtigen Weg. Alles, was nicht dazugehört, kann wegfallen oder in den Anhang verschoben werden.

Comic Präsentation

Diese Botschaft ist klar: 22% höherer Gewinn 😀

Aber: wenn du Wissen vermitteln willst, gibt es oft nicht nur eine zentrale Aussage, sondern mehrere wichtige Lernziele. Entscheidend ist dann nicht, alles auf einen Satz zu reduzieren, sondern dir darüber Gedanken zu machen, was ist "nice to know" und was ist "must have"?

Statt nur einer Botschaft arbeitest du in solchen Präsentationen mit klaren Kernpunkten oder Lernzielen. Jede Folie, jedes Beispiel und jede Erläuterung sollte sich um einen dieser Kernpunkte drehen. Alles, was du während des Vortrags als störend empfindest, darf gekürzt, vereinfacht oder in ein Handout bzw. in den Anhang verschoben werden.

Eine gute Präsentation ist immer auf die Zielgruppe ausgerichtet. Du überlegst dir also, was deine Zuhörer wissen, was sie interessiert und welche Fragen sie wahrscheinlich haben.

Viele Präsentationen scheitern an überfüllten Folien. Es ist zu viel Text, die Schrift ist zu klein und die Bullet-Listen zu lang. Und schon liest jeder die Folie und versucht, den Inhalt zu "entschlüsseln". Da brauchst du eigentlich auch nichts mehr zu sagen. Es hören nur noch wenige zu.

Konzentrier dich und deine Folien auf kurze Stichworte statt ganzer Sätze. Am besten pro Folie eine Kernaussage. Natürlich soll das Ganze auch gut lesbar sein.Es ist auch hilfreich, wenn du Geschichten und Beispiele verwendest.


Eine Präsentation mit Künstlicher Intelligenz erstellen


Wenn du gedacht hast, dass du bei einem Chatbot deiner Wahl einen Text eingibst und eine tolle Präsentation erhältst, muss ich dich leider enttäuschen. Das funktioniert nicht. Du erhältst zwar eine Präsentation, aber die muss noch umfangreich nachbearbeitet werden.

Die KI kann dich jedoch sehr gut bei der Erstellung einer Präsentation unterstützen. Wie das geht, erfährst du jetzt.

Themen, Ziel und Struktur klären

Am Anfang solltest du dir Gedanken machen, worum es in deiner Präsentation geht, welche die wichtigen Kernaussagen sind und was am Ende wichtig ist?

Dabei kann dir die KI gut helfen. Am besten fängt man immer mit einer Gliederung an. Da kannst du erkennen, ob die KI das Thema verstanden hat.

Icon KI-im-Alltag


Beispiel: Erstelle eine Gliederung für eine Präsentation zum Thema „KI im Alltag”. Die Zielgruppe sind Menschen, die sich für das Thema interessieren, aber über wenige Vorkenntnisse verfügen. Vermeide technische Begriffe. Erkläre alles einfach und verständlich.

Wenn du die Gliederung erhalten hast, ist es natürlich auch möglich, diese zu ändern. Einige Punkte hinzuzufügen oder zu entfernen.

Es kann auch hilfreich sein, die KI konkret nach verschiedenen Varianten zu fragen. Lass dir zum Beispiel eine Version für Einsteiger und eine für Fortgeschrittene geben oder einen sehr kompakten Aufbau im Vergleich zu einer ausführlicheren Variante. So bekommst du schnell ein Gefühl dafür, wie sich Themenumfang und -tiefe auf die Struktur auswirken, ohne dass du jedes Mal bei null anfangen musst.

Am Ende dieses Vorbereitungsschritts solltest du eine klare Antwort auf drei Fragen haben:

Inhalte und Formulierungen durch die KI erstellen lassen

Wenn das grobe Gerüst deiner Präsentation steht, kannst du dich um die Inhalte kümmern. Du musst nicht jedes Wort selbst schreiben, sondern kannst mit Stichworten beginnen. Gehe Schritt für Schritt vor. Lass dir nun zu jedem Gliederungspunkt den Text erstellen. Erwähne in deinem Prompt auch die Punkte, die dir wichtig sind.

Wenn du einen Text selbst geschrieben hast, kannst du die KI auch bitten, diesen zu prüfen und ggf. verständlicher zu formulieren.

Oft sind Präsentationen zu technisch oder zu lang. Du kannst die KI bitten, deinen Entwurf zu vereinfachen, die Sätze kürzer zu machen oder Fachbegriffe zu erklären. Genauso gut kannst du sie nutzen, um lange Abschnitte zu kürzen, ohne dass dabei Inhalte verloren gehen. Oft reicht ein einfacher Hinweis wie „Bitte in einfacher Sprache für Einsteiger“ oder „Bitte kürzer“, um eine besser passende Version zu erhalten.

Schaubild Text komprimieren

Auch für Beispiele und Vergleiche ist die KI ein praktischer Ideengeber. Wenn ein Zusammenhang schwer erklärbar ist, kannst du die KI nach anschaulichen Beispielen fragen. Du musst aber auch nicht jede Idee übernehmen.

Wichtig ist, dass du die Vorschläge nie ungeprüft übernimmst. Die KI weiß nicht, wie das Unternehmen „tickt“, welche Formulierungen zu dir passen oder welche Details fachlich besonders wichtig sind. Sie liefert Rohmaterial, Texte, Varianten oder alternative Formulierungen. Deine Aufgabe ist es, daraus die Version auszuwählen und anzupassen, die zu deinem Stil, deinem Fachwissen und deinem Publikum passt. So bleibt die Präsentation authentisch.

Nach diesem Schritt sollte Folgendes erledigt sein:


Eine komplette Präsentation mit KI erstellen


Wenn du eine Präsentation ohne manuell einzugreifen von der KI erstellen lassen willst, so muss ich dich enttäuschen. Das funktioniert noch nicht. Es ist dabei auch egal, welchen Chatbot du nimmst. Du erhältst zwar eine Präsentation, aber die Inhalte bzw. das Design werden dich nicht zufrieden stellen.

Und das sind die Punkte, an denen die KI (noch) scheitert:

Die Zielgruppe wirklich verstehen: Die KI kann zwar „für Einsteiger“ oder „für Experten“ schreiben, aber sie kennt die konkreten Personen im Raum nicht. Weder ihre Vorkenntnisse, ihre Stimmung noch ihre Erwartungen.

Relevanz und Gewichtung: Welche Inhalte sind für dieses eine Meeting wirklich entscheidend und was kann weggelassen werden? Diese Priorisierung gelingt Menschen deutlich besser als Sprachmodellen.

Echte Story und Dramaturgie: KI erzeugt eher einen sauberen Standardaufbau als eine Präsentation mit persönlicher Geschichte, Spannungsbogen und überraschenden Wendungen.

Praxisbeispiele und Glaubwürdigkeit: Gute Präsentationen leben von eigenen Erfahrungen, internen Fällen und echten Geschichten. Die Beispiele der KI hören sich oft generisch an.

Corporate Design und Feinschliff: Farben, Layout, Bildsprache, Logo-Regeln. Hier ist Handarbeit gefragt.


Datenschutz und sensible Inhalte


Wenn du KI-Tools für deine Präsentationen nutzt, solltest du immer bedenken, dass alles, was du eingibst, deinen Rechner verlässt und auf den Servern des Anbieters verarbeitet wird. Im schlimmsten Fall werden diese sensiblen Daten von der KI als Trainingstext verwendet und später möglicherweise anderen präsentiert.

Als einfache Faustregel gilt daher: Gib in ein KI-Tool nichts ein, was du nicht auch in einer unverschlüsselten E-Mail verschicken oder vor einem größeren Publikum laut vorlesen würdest. Dazu gehören beispielsweise vollständige Namen in Verbindung mit Privatadressen, Telefonnummern, Geburtsdaten oder Details zur Gesundheit.

Ebenso kritisch sind vertrauliche Unternehmensdaten. Dazu zählen zum Beispiel interne Zahlen, Vertragsentwürfe, vertrauliche Protokolle, Zugangsdaten, Passwörter oder komplette interne Dokumente.

Wenn du eine Präsentation über ein echtes Projekt vorbereitest, nutze Platzhalter oder anonymisierte Daten. Schreibe beispielsweise „Kunde A” statt des echten Namens.

Unterm Strich ist es ganz einfach: KI kann dir sehr gut helfen, aber sie nimmt dir die Arbeit nicht ab.


Fazit: KI hilft dir bei der Präsentation


Du kannst die KI nutzen, um schneller von der leeren Folie zum ersten Entwurf zu gelangen, Texte zu optimieren, Beispiele zu finden oder komplizierte Inhalte verständlicher zu formulieren. Gerade in der Vorbereitung sparst du damit einiges an Zeit, und manchmal sind die generierten Texte wirklich gut.

Aber: Die wirklich wichtigen Entscheidungen solltest du noch immer selbst treffen. Du kennst dein Publikum, den Anlass und die Stimmung. Du weißt, welche Inhalte für diese Gruppe entscheidend sind, welche Beispiele passen und welche Formulierungen in deinem Umfeld funktionieren – und welche eher nicht. Deine persönliche Art zu erklären, zu moderieren und Geschichten zu erzählen, kann keine KI ersetzen.

Wenn du KI als Unterstützung und nicht als „Ich-klicke-und-bin-fertig“-Lösung siehst, wirst du gute Präsentationen erstellen. Die KI liefert Ideen und Rohmaterial. Du machst daraus eine Präsentation, die zu dir passt und bei deinem Publikum ankommt. Genau diese Kombination aus KI und Handarbeit macht Präsentationen richtig gut.


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