▸ Eigene Videos mit einem Avatar und der künstlichen Intelligenz erstellen

Das Thema Videoerstellung durch die künstliche Intelligenz habe ich lange Zeit nicht beachtet. Ich fand die Qualität immer ziemlich schlecht und künstlich. Umso erstaunter war ich, als ich das einmal bei HeyGen.com ausprobiert habe. Ich muss sagen, da tut sich was und es ist wirklich beeindruckend, was du da in kurzer Zeit mit Hilfe der KI erstellen kannst.

Natürlich ist es immer noch verbesserungswürdig, aber wenn man bedenkt, wie schnell die technische Entwicklung voranschreitet, werden die Videos bald nicht mehr als künstliche Videos erkennbar sein. Das mag Vorteile haben, hat aber auch Nachteile. Aber darauf gehe ich weiter unten ein.

(Letzte Aktualisierung: 09.05.24)
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KI-Videos mit einem Avatar erstellen

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Ein bemerkenswerter Trend bei KI-Videos ist die Verwendung von Avataren. Das sind virtuelle Charaktere, die auf der Grundlage von KI kommunizieren und in Videos eingesetzt werden können.

Der Einsatz von Avataren bringt einige Vorteile. So können sie Botschaften schnell und effizient vermitteln, da die Erstellung herkömmlicher Videos oft teuer und zeitaufwendig sein kann. Avatare können darüber hinaus auf unterschiedliche Weise personalisiert werden.

Screenshot Avatare

Avatare des Anbieters HeyGen.com

Durch den Einsatz von KI und Technologien wie Text-zu-Sprache können Avatare realistisch sprechen und interagieren. Dazu muss ich sagen, dass das in englischer Sprache besser funktioniert als in deutscher Sprache. Aber das wird sich sicher in Kürze verbessern.

Die Avatare lassen sich in Videos einbinden, um Präsentationen, Schulungen, Marketingkampagnen oder auch Social-Media-Inhalte zu veröffentlichen.

Die steigende Beliebtheit dieser KI-Video-Technologie hat zur Entstehung einiger interessanter KI-Plattformen geführt. Eine davon habe ich getestet: ➥HeyGen.com.

Grundlagen des KI-Video-Tools: HeyGen.com

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HeyGen.com ist eine Online-Plattform, die es ermöglicht, Videos mit Hilfe von KI-gesteuerten Avataren zu erstellen. Sie richtet sich sowohl an Unternehmen als auch an Einzelpersonen.

Nach der Anmeldung erhältst du Zugang und kannst dein erstes Video erstellen. Und das Gute ist, das erste kurze Video ist kostenlos. Willst du dann mehr erstellen, musst du ein Abo abschließen.

Fangen wir einmal an und schauen, wie das gemacht wird:

Am besten startest du damit, dir eine Vorlage auszuwählen. Scrolle ein wenig nach unten und schon findest du einige Vorlagen, die du verwenden kannst. Den Avatar, Text, Farben und einiges mehr kannst du anschließend noch ändern oder anpassen.

Screenshot HeyGen Vorlage auswählen

Nachdem du eine Vorlage ausgewählt hast, klicke auf „Create with AI Studio“.

Als erstes tauschen wir den Avatar in der Vorlage aus. Es gibt eine Menge an Avataren. Einige kannst du in der Testphase kostenlos nutzen, für andere benötigst du ein Abo.

Wir tauschen noch den Text aus, laden ein eigenes Logo hoch und schon können wir uns dem gesprochenen Text widmen.

Screenshot HeyGen Avatar auswählen

Mithilfe von Text-zu-Sprache-Technologie lassen sich Skripte eingeben, die der gewählte Avatar dann vorträgt. Das funktioniert in mehreren Sprachen. Die Lippen bewegen sind sehr gut synchron. Die Betonungen und die Qualität der deutschen Sprache ist schon recht gut, könnte aber besser sein.

Du hast die Möglichkeit verschiedene Szenen in der Zeitleiste zu erstellen. Dazu kannst du die Skripte, die gesprochen werden sollen, links eingeben. Pro Szene und Skript gibt es die Auswahl von verschiedenen Stimmen und Sprachen.

Screenshot HeyGen Script

Mit dem AI Studio von HeyGen kannst du dein Video bearbeiten. Es gibt einige Funktionen, die recht hilfreich sind:

Weitere Funktionen und die Preise findest du auf der ➥Seite von HeyGen. Noch ein Tipp: Falls du Canva nutzt, gibt es dort die HeyGen-App, die sich einbinden lässt.

Mögliche Anwendung der Avatare und KI-Videos

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Es gibt einige Anwendungsmöglichkeiten für Videos mit Avataren. Hier sind ein paar Beispiele:

Unternehmen, Blogger, Selbständige oder auch Privatpersonen können Avatare nutzen, um eine konsistente und markengetreue Stimme zu schaffen, die in verschiedenen Kampagnen und Medienplattformen eingesetzt wird.

Avatare ermöglichen eine personalisierte Kundenansprache, ohne dass eine reale Person vor der Kamera stehen muss. Dies ist besonders nützlich für die Erstellung von Inhalten, die skalierbar sein müssen, wie z.B. internationale Kampagnen, die in mehreren Sprachen veröffentlicht werden.

Im Bildungsbereich können Avatare als virtuelle Lehrerinnen und Lehrer fungieren, die Themen auf einfache und verständliche Weise erklären können. Dies ist besonders vorteilhaft für Online-Kurse und E-Learning-Module. Das ermöglicht den Lernenden unabhängig von Zeit und Ort Bildungsinhalte abzurufen.

Und so könnte es dann ausschauen. Natürlich kann man das noch besser und professioneller gestalten, aber es ist auch nur ein Beispiel:

Video erstellt mit HeyGen.com

Im Kundenservice können Avatare häufig gestellte Fragen beantworten und grundlegende Kundenanfragen bearbeiten. Dies ermöglicht es den Kundenservice-Mitarbeitern, sich auf komplexere Anfragen zu konzentrieren. Avatare können rund um die Uhr zur Verfügung stehen, was besonders in Zeiten hoher Nachfrage von großem Vorteil sein kann.

Andererseits spricht man lieber mit einem freundlichen Menschen. Aber wenn gerade keiner verfügbar ist, oder wenn man stattdessen stundenlang in einer Warteschleife hängt, dann ist ein Avatar schon was Feines.

Wie man die richtigen Avatare auswählt und personalisiert

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Die Auswahl und Personalisierung von Avataren spielen eine wichtige Rolle bei der Erstellung von KI-gesteuerten Videos. Ein gut gestalteter Avatar kann deine Botschaft besser übermitteln und die gewünschte Zielgruppe ansprechen.

Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, die richtigen Avatare auszuwählen und zu personalisieren:

Kenne deine Zielgruppe:
Bevor du einen Avatar erstellst, solltest du genau verstehen, wer deine Zielgruppe ist. Das gilt übrigens auch für andere Dinge, wie Webseiten, Newsletter und vieles mehr. Ein Avatar, der die Zielgruppe widerspiegelt oder anspricht, wird sicherlich erfolgreicher sein.

Kenne den Zweck deines Avatars:
Bestimme, welche Rolle der Avatar in deinen Videos spielen wird. Soll er informativ, unterhaltsam, lehrreich oder beratend sein? Das alles beeinflusst das Design und die Persönlichkeit deines Avatars.

Achte auf visuelle Anziehungskraft:
Das visuelle Design des Avatars sollte ansprechend und professionell sein. Wähle Farben und Kleidung, die deiner Marke oder dem gewünschten Image entsprechen. Vermeide ablenkende Elemente.

Personalisiere die Sprache und den Ton:
Der Ton und die Sprache des Avatars sollten auf das Video und die Zielgruppe abgestimmt sein.

Teste und erhalte Feedback:
Bevor du deinen Avatar weitreichend einsetzt, solltest du ihn in kleinerem Rahmen testen und Feedback einholen.

Nutze fortschrittliche Anpassungsoptionen:
Viele Plattformen bieten fortschrittliche Optionen zur Anpassung von Avataren, wie z.B. die Einstellung von Mimik, Gestik und Sprachstil. Nutze diese Optionen, um deinen Avatar so lebensecht und ansprechend wie möglich zu gestalten.

▸ Textskripte schreiben und in KI-Videos einsetzen

Mit den Textskripten lässt du deinen Avatar sprechen. Wie auch bei anderen Medien ist der Text oftmals entscheidend für die Qualität und Wirksamkeit der KI-gesteuerten Videos mit Avataren.

Bei den Tests, die ich gemacht habe, musste ich den Text anpassen, da mein Avatar bestimmte Abkürzungen und Worte in der deutschen Sprache nicht richtig ausgesprochen hat. Das wird sich bestimmt in Zukunft ändern.

Fazit und Zusammenfassung

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Die Zukunft der KI-gestützten Videoerstellung schreitet schnell voran. Die Möglichkeiten der Erstellung und Anwendung von Avatar-basierten Videos wird weiter zunehmen. Ich hoffe allerdings, dass auch noch interessante Menschen in Videos zu sehen sein werden.

Die Avatare und Videos, die ich auf YouTube gesehen habe, habe ich nie zu Ende angeschaut. Es war einfach zu langweilig und irritierend.

Doch das wird sich bestimmt ändern. Die KI wird immer besser darin werden, natürliche und menschenähnliche Interaktionen zu simulieren, was die Grenzen zwischen virtueller und realer Kommunikation weiter verschwimmen lässt.

Ob das gut oder schlecht ist, soll jeder selbst für sich entscheiden. Aufzuhalten ist die Entwicklung meiner Meinung nach nicht. Zum Abschluss noch das mit HeyGen.com generierte Video über meinen Blog:

Hast du auch schon KI-Videos erstellt und bist du damit zufrieden? Über deine Meinung in den Kommentaren würde ich mich freuen.

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